Gene bestimmen über bestimmte Charaktereigenschaften, wie beispielsweise Intro- oder Extraversion. Introvertierte Menschen ermüden rascher, wenn sie zu intensiven Kontakt zu anderen haben. Extrovertierte hingegen laden sozusagen ihre Batterien ganz besonders im Zusammensein mit anderen auf und kommen mit dem Alleinsein weniger gut klar.
Entstehung von Glaubenssätzen
Wie hängen nun jedoch unsere genetischen Voraussetzungen mit der Entstehung von Glaubenssätzen zusammen? Zunächst sei erklärt, was dieser Begriff eigentlich bedeutet: Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, also unbewusste Gedankenmuster, die einerseits genetisch vorbedingt sind und andererseits durch die Erziehung der Hauptbezugspersonen (meist der Eltern) geprägt werden. Diese über viele Jahre erfahrenen Glaubenssätze sind tief in uns verankert und beeinflussen unser Leben auch im Erwachsenenalter. Wir glauben also unbewusst etwas, das unsere Eltern (und später auch andere Bezugspersonen, wie z.B. Lehrer) uns "eingeimpft" haben. Unsere Glaubenssätze sind sozusagen unsere "seelische Software", mit der wir tagtäglich meist unbewusst mit den Themen unseres Alltags umgehen.
Negative Glaubenssätze beeinträchtigen das Leben in vielerlei Hinsicht: in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen genauso wie in deinem Berufsleben. Ja, man könnte sagen: Sie sind hauptverantwortlich für viele Beziehungskrisen und auch dafür, dass du nicht dein volles Potential ausschöpfst.
Beispiele für positive Glaubenssätze:
Beispiele für negative, limitierende Glaubenssätze:
Um Probleme zu lösen, ist es wichtig, unseren limitierenden Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen. Wir müssen lernen zu erkennen, dass diese nichts mit uns zu tun haben, sondern dass wir u.a. durch die Erziehung so geprägt wurden.
Prägungen
Wenn wir als Kind von Mama und/oder Papa immer wieder hörten: "Du bist so ungeschickt, du hast zwei linke Hände!", so werden wir das eines Tages glauben, denn für ein kleines Kind haben die Eltern immer recht. Wenn wir als Schüler von einem Lehrer hörten: "Du bist zu dumm, um Mathematik zu verstehen!", so wird auch das unsere Selbsteinschätzung prägen.
Auflösung negativer Glaubenssätze
Nun ist es glücklicherweise nicht in Stein gemeißelt, dass wir uns mit negativen Prägungen aus unserer Kindheit abfinden müssen. Sie sollen auch keine Ausrede dafür sein, dass wir uns selbst geißeln oder limitieren und uns nicht weiterentwickeln.
Was können wir also proaktiv tun, um unsere negativen Glaubenssätze aufzulösen? Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten, unter anderem die "Umpolung". Dazu ist es nötig, dass wir in eine intensive Selbstreflexion kommen. Wie können wir jedoch unseren negativen Glaubenssätzen auf die Schliche kommen? Halte dir etwas zum Aufschreiben bereit und notiere deine Gedanken:
Hilfreich bei der Glaubenssatz-Umpolung ist es, den Eltern zu verzeihen und ihnen die betreffenden negativen Glaubenssätze energetisch "zurückzugeben", denn sie gehören zu ihnen und nicht zu uns. Das Aufschreiben von limitierenden Glaubenssätzen ist für den Bewusstheitsprozess hilfreich, vor allem wenn wir dazu sogleich den entsprechenden positiven Glaubenssatz aufschreiben.
Wichtig bei dieser Umpolung ist jedoch, dass wir Geduld haben und uns nicht erwarten, dass sich ein negativer Glaubenssatz, der sich über viele Jahre entwickelte und verfestigte, über Nacht auflöst. Dranbleiben und sich selbst vertrauen führt jedoch zu den erwünschten Ergebnissen.
Wechselwirkung
Glaubenssätze stehen in einer engen Wechselwirkung mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl. Im positiven Sinn bewirken sie, dass wir voll Elan und Zuversicht und Offenheit auf andere Menschen zugehen und unsere Aufgaben selbstverantwortlich erledigen. Negative Glaubenssätze führen oft zu vielen Missverständnissen, Kummer, Leid und Stress und sie sind verantwortlich dafür, dass wir nicht das glückliche und erfolgreiche Leben führen, das wir uns so sehr wünschen.
Um ein erfülltes Leben zu führen, ist es deshalb enorm wichtig, dass wir uns mit unseren inneren Überzeugungen, unseren Glaubenssätzen, aktiv auseinandersetzen und bereit sind, an uns und unserer Transformation zu arbeiten.
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