Wir treffen manche Entscheidungen bewusst - entweder freiwillig oder weil wir uns dazu gezwungen werden. Das sind meist die wirklich großen oder wichtigen. Die meisten Entscheidungen - Abertausende täglich -  jedoch fällen wir unbewusst. Das sind die kleinen, alltäglichen. Das beginnt schon am Morgen nach dem Aufwachen. Du entscheidest dich dafür, noch ein halbes Stündchen liegenzubleiben, oder du entscheidest dich vielleicht nach einem hektischen Blick auf den Wecker, sofort die Beine aus dem Bett zu schwingen. Du entscheidest dich, was du anziehst, ob bzw. was du dir zum Frühstück genehmigst... Und so geht das den ganzen Tag dahin.

Triff eine klare Entscheidung!

Du darfst wissen, dass du immer die Möglichkeit hast, dich (neu) zu entscheiden, um Belastendes loszulassen. Wichtig ist es natürlich, dass du konsequent dranbleibst und deine Entscheidung auch umsetzt. Sei dabei nicht allzu streng mit dir! Rückschläge gehören dazu und sollen dich nicht entmutigen. Jeder auch noch so kleine Erfolg auf dem Weg zu deinem Ziel wird dir Energie geben und Selbstbewusstsein stärken. Gehe dabei einen Schritt nach dem anderen und feiere dein Dranbleiben! Belohne dich zum Beispiel mit einer entspannenden Massage oder einem Tag in einer Therme oder einem Friseurbesuch.

Entscheidungen, die zum Erfolg führen

In diesem Blog möchte ich dich mitnehmen auf eine Gedankenreise, wie du wichtige, vielleicht sogar lebensverändernde Entscheidungen bewusst mit Herz, Hirn und einem Quäntchen Humor treffen kannst.

Betrachten wir folgendes fiktives Beispiel: Anita weiß nicht, ob sie sich dafür entscheiden sollte, in ihrem aktuellen Job, in dem sie sich nicht mehr wohlfühlt, zu bleiben, oder ob sie doch lieber für ein Studium der Kunstgeschichte entscheiden sollte. 

Die folgenden Tipps sollen dich dabei unterstützen, eine Entscheidung zu finden, die dich von deinen Zweifeln befreit und dich zum Erfolg bringt:

  1. Sammle so viele Informationen wie möglich: Aus Büchern und Zeitschriften, aus dem Internet, durch Gespräche, die sich mit dem betreffenden Thema auskennen, vielleicht sogar Experten sind. Beachte jedoch, dass du dir nicht zu viele Informationen holst, weil dich das irritieren und in deiner Entscheidung bremsen könnte!
  2. Mache ein Brainstorming: Schreibe auf einem Blatt kreuz und quer oder - falls du es lieber übersichtlich hast -  in einer Mindmap alles ein, was dir zu deinem Thema einfällt. Du musst dazu kein literarisches Genie sein. Stichworte reichen. Falls du kreativ bist und gerne zeichnest - bitteschön! Lass deiner gestalterischen Fantasie freien Lauf!
  3. Eine Plus-Minus-Liste soll dich bei deiner Entscheidung unterstützen. Schreibe in eine Spalte alle Punkte auf, die einen Negativ-Impuls in dir auslösen. Schreibe dann in die andere Spalte alle positiven Gedanken im Zusammenhang mit den Folgen deiner Entscheidung auf!
  4. Tappe nicht in die Perfektionismus-Falle! Werde dir bewusst, dass keine Entscheidung zu 100 Prozent perfekt sein kann. 80 Prozent genügen! Schraube deine Erwartungen an dich diesbezüglich herunter! Allein eine Aussage wie: "Ich darf keine falsche Entscheidung treffen!" löst negativen Stress in dir aus, den es zu vermeiden gilt, denn er führt oft zu einer "selbsterfüllenden Prophezeiung". Löse dich vom Anspruch, die "perfekte" Entscheidung zu treffen, sondern sage dir: "Ich treffe die bestmögliche Entscheidung."
  5. Setze dir ein Zeitlimit und bleibe dabei! Spätestens an deinem von dir festgesetzten Tag solltest du deine Entscheidung auch bewusst treffen. Auch wenn Menschen in deinem Umfeld dich davon abbringen wollen: Lass dich bitte nicht irritieren und bleibe bei deiner Entscheidung, denn ansonsten wären es ja andere, die diese für dich unbewusst treffen würden. 
  6. Entscheidungs-Bremsen erkennen: Viele Menschen drücken sich vor Entscheidungen, weil sie Angst haben, einen Fehler zu machen und ihre Entscheidung im Nachhinein zu bereuen. Dieses Gedankengut ist auf Künftiges gerichtet. Natürlich kann niemand in die Zukunft sehen, und diese Unsicherheit macht vielen zu schaffen. Sei dir aber bewusst, dass es auch eine Entscheidung ist, sich nicht zu entscheiden. In diesem Falle entscheiden nämlich andere über dich.
  7. Übernehme die Verantwortung für deine Entscheidung! Wenn du versuchst, gewissen Umständen in deinem Leben oder anderen Menschen die Schuld dafür zu geben, dass du dich entscheiden musst, geht der Schuss nach hinten los. Eine gute Basis ist es, achtsam zu sein und die Verantwortung für deine Entscheidung voll und ganz zu übernehmen. Das stärkt nicht nur dein Selbstbewusstsein, sondern es gibt dir auch Energie und Zuversicht.
  8. Genieße das Gefühl, eine Entscheidung getroffen zu haben! Sei dir bewusst, dass es für niemanden einfach ist, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen. Wenn du diesen Weg konsequent gegangen bist, darfst du dich dafür feiern! Noch schöner ist es natürlich, wenn sich wichtige Menschen in deinem Leben mit dir freuen. Aber mache dich bitte nicht davon abhängig, sondern genieße das Gefühl, dass du eine wichtige Entscheidung getroffen und durch gezogen hast! 
     

 

Für Anita würde das bedeuten: 

Sie sollte sich auf der Universität über ihr bevorzugtes Studium informieren, mit Leuten sprechen, die dieses Fach studieren oder bereites abgeschlossen haben. Anita sollte sich über die anschließenden beruflichen Möglichkeiten genauso informieren wie über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, falls sie ihren Job kündigt. Sie müsste ihre finanzielle Lage checken: Kann sie sich ein Vollzeitstudium leisten bzw. unter welchen Bedingungen? Anschließend sollte sie einen Kontra-Check machen und sich über Möglichkeiten informieren, wie wie sie ihre Lage ihrem aktuellen Job könnte. 

Dazu muss sie sich darüber klar werden, was genau sie unzufrieden oder unglücklich macht: Sind es Kollegen oder ihr Vorgesetzter? Ist ihre Entlohnung nicht ok? Fühlt sich Anita unterfordert? Aufgrund dieses Bewusstseins kann sie sich fragen: Welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden extern oder intern angeboten? Könnte Anita in eine andere Abteilung wechseln? Zu diesen Fragen sollte sie ein Brainstorming machen und alle Gedanken aufschreiben. Vielleicht möchte Anita eine Mindmap skizzieren oder ihr zeichnerisches Talent anwenden? 

Plus-Minus-Listen helfen Anita bei ihrer Entscheidung:  Zuerst schreibt sie auf: "Ich bleibe in meinem Job". Dann notiert sie in der Plus-Spalte alles, was ihr einfällt, warum sie in ihrer Firma bleiben sollte. Das könnte beispielsweise sein, dass sie ein gutes Einkommen oder eine nette Kollegin hat. In die Minus-Spalte schreibt sie, was sie am aktuellen Job stört oder einschränkt, wie zum Beispiel ein ungerechter Vorgesetzter oder langweilige, nicht herausfordernde Aufgaben. Dasselbe macht Anita zum Bereich "Ich beginne mein Wunsch-Studium". Hier könnte sie aufschreiben, dass es passieren könnte, dass sie den Anforderungen vielleicht nicht gerecht werden könnte, oder dass sie anschließend keinen geeigneten Job mit einem guten Einkommen finden könnte. 

Anita weiß, dass sie zu Perfektionismus neigt. Die beste Leistung ist für sie in jedem Bereich gerade gut genug. Sie sollte sich nun darüber bewusst werden, dass sie möglicherweise in ihrem gewählten Studium nicht immer nur ausgezeichnete Leistungen bringen könnte. Das sollte sie jedoch nicht davon abhalten, ihr Ziel zu verfolgen. 

Anita sollte sich nun bewusst ein Zeitlimit setzen, bis wann sie ihre Entscheidung treffen will. Da ihr Studium im Oktober beginnen würde, könnte sie sich vornehmen, ihre Entscheidung bis zum 30. Juni getroffen zu haben. Falls sie fürs Studium jedoch eine Aufnahmeprüfung absolvieren muss, wäre dies natürlich ein anderes Datum. Du siehst: Auch hier steht wieder eine Entscheidung an. Angenommen, Anita hätte den 30. Juni als Zeitlimit gewählt: Spätestens an diesem Tag sollte sie sich im Klaren sein, ob sie in ihrer Firma bleiben will und unter welchen für sie günstigeren Bedingungen, oder ob sie kündigen möchte, um sich künftig auf ihr Studium vorzubereiten. 

Anita zweifelt. Am liebsten möchte sie sich nicht entscheiden, denn sie hat Angst, das irgendwann mal zu bereuen. Sie hat Angst, einen möglichen "Fehler" zu machen. Anita beschließt, ihren Ängsten ins Auge zu sehen und sich ihnen zu stellen. Sie weiß, dass ein Nicht-Entscheiden auch eine Entscheidung ist, die wiederum Folgen für ihr Leben haben wird.

Nehmen wir an, Anitas Kollegin Monika möchte sie dazu überreden, doch in der Firma zu bleiben. Sie kann es gar nicht verstehen, warum Anita nochmal "die Schulbank drücken" und auf ihr gutes Gehalt verzichten will. Das verunsichert Anita. Doch sie beschließt, bei ihrer Entscheidung zu bleiben. Als sie sich an ihrem letzten Arbeitstag von den Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzten verabschiedet, verspürt sie ein bisschen Wehmut und Unsicherheit, aber letztendlich kann sie ihre Entscheidung in vollen Zügen genießen. 

Anita hat sich auch dafür entschieden, für ihre Entscheidung die volle Verantwortung zu übernehmen, da sie sich der Tragweite bewusst ist. Sie weiß, dass sie neben ihrem künftigen Studium diverse Jobs annehmen und ihre Ersparnisse ankratzen wird. Sie weiß aber auch, dass sie ihr Ziel erreichen will, um in einem ganz anderen Fachbereich beruflich durchzustarten. 

Zuletzt feiert Anita gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Freundinnen ihre Entscheidung bei einem Abendessen. Sie genießt es, dass sich für sie wichtige Menschen in ihrem Leben mit ihr freuen. 

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